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18:00 - 24:00

Uni Jena: Institut für Ernährungswissenschaften

Ort
SR 207, 2. OG,
Carl-Zeiß-Str. 3

Wenn die Milch lebendig wird: Visuelle Darstellung der besonderen Eigenschaften von Fettkügelchen in der Milch

Normalerweise ist es kein gutes Zeichen, wenn Milch seltsame Farben annimmt oder gar anfängt, sich zu bewegen. Es sei denn natürlich, das ist Teil eines Experiments! Ein solches Experiment möchten wir Ihnen heute zeigen!

Milch wird in eine Schale gegossen und einige Tropfen Lebensmittelfarbe auf die Milchoberfläche getropft. In die Mitte der Farbtropfen wird ein Tropfen Spülmittel gegeben. Was passiert und warum?

Um zu verstehen, was passiert, muss man sich die Zusammensetzung der Milch genauer ansehen. Milch besteht zu 87 % aus Wasser und zu 13 % aus Trockenmasse. Diese Trockenmasse setzt sich zusammen aus 9 % fettfreier Trockenmasse sowie 4 % Fett. In der fettfreien Trockenmasse sind Proteine (3,3 %), Lactose (4,8 %) und Mineralstoffe/Vitamine (0,75 %) enthalten. Das Milchfett liegt in der Milch nicht frei vor, sondern ist in kleinen Tröpfchen im Wasser verteilt (emulgiert) und von einer kompliziert zusammengesetzten dünnen Hülle, der sogenannten Fettkügelchenmembran, umgeben. Der mittlere Durchmesser dieser Fettkügelchen beträgt 2-6 μm. Durch den Prozess der Homogenisierung können die Fettkügelchen sogar auf einen Durchmesser von unter 1 µm „zerkleinert“ werden.

Die Fettkügelchenmembran verhindert das „Zusammenfließen“ dieser kleinen Partikel und führt zu einer gleichmäßigen Verteilung der Fettkügelchen in der wässrigen Phase. Wenn man die Lebensmittelfarbe auf die Milch tropft, schwimmt diese oben, da die Milch zudem dichter ist als die Lebensmittelfarbe. Was passiert, wenn man einen Tropfen Spülmittel dazu gibt?

Diese Frage wollen wir in einem kleinen Experiment beantworten und dabei zeigen, wie die Milch lebendig wird.

Hinweis

ca. alle 10 Minuten
 
Bild
Wenn die Milch lebendig wird. Zerstörte Fettkügelchen und Lebensmittelfarbe bewegen sich in der Milch.
„Foto Milchversuch“
, ©

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