Friedrich-Schiller-Universität Jena
Seismologisches Netz – Wo können in Thüringen Erdbeben auftreten?
Das gemeinsam von der Friedrich-Schiller-Universität Jena und dem Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz betriebene Thüringer Seismologische Netz dient der Erfassung der Erdbeben in Thüringen. Hierbei erstreckt sich ein seismisch aktives Gebiet, das nördlich von Leipzig beginnt, über Ostthüringen bis in das tschechische Vogtland. Zudem tritt durch Bergbau verursachte Seismizität in Westthüringen auf. Diese Erdbeben, die größtenteils zu schwach sind, um von Menschen spürbare Erschütterungen zu verursachen, werden durch die empfindlichen Seismometer des Thüringer Seismologischen Netzes erfasst. Derzeit besteht das Aufzeichnungsnetz aus 33 über ganz Thüringen verteilten Messpunkten. Jede Messstation erfasst kontinuierlich die lokale Bodenschwingung. Diese Daten werden in Echtzeit übertragen und in Jena zusammengeführt. Automatische Echtzeitalgorithmen detektieren Erdbebensignale im kontinuierlichen Datenstrom, führen eine Ortung durch und bestimmen die Magnitude. Im Falle eines stärkeren Erdbebens werden automatische Alarmierungen per E-Mail und SMS verschickt.
