Vom Weidewechsel zur Auferstehung – Wissenschaftliche gemalte Bilder einer Ausstellung und ein Vortrag: Zunächst war das Jahr auch im Bereich Israels durch Jahreszeiten und Landwirtschaft bestimmt. Im Laufe der Jahrhunderte wurden diese Feste zunehmend mit religiöser Bedeutung versehen. Der Kalender Israels wurde im Judentum weiter mit religiösen Festen ausgestaltet – und im Christentum in eine neue Religion hinein transformiert. Dennoch ist bei fast allen christlichen Festen eine Verbundenheit zu den israelitischen religiösen Deutungen zu finden und ebenso zu den natürlichen Jahreszeiten. Erst im Islam wird die Verbindung des religiösen Fests zu den natürlichen Jahreszeiten völlig getrennt. Dadurch wird der islamische Kalender AUSSCHLIESSLICH religiös bestimmt.
Die Trennung von den Jahreszeiten erfolgte dadurch, dass das reine Mondjahr zugrunde gelegt wird, während das Judentum einen am Sonnenjahr korrigierten Mondkalender verwendet und das Christentum den Sonnenkalender zugrundlegt und für Ostern einen Mondzyklus einbaut. Deswegen kann man für jedes Jahr leicht das Datum von Weihnachten nennen und den Wochentag für Ostern, aber nur mit Mühe umgekehrt. Durch die Wechsel der Kalendersysteme und die Umwandlungen der Bedeutung der Feiern, ist es nicht einfach, die Zusammenhänge zwischen den drei Religionen zu erkennen. Anhand von eigens für diese Ausstellung gemalten Bildern werden die Bezüge sichtbar gemacht.