Max-Planck-Institut für chemische Ökologie
„Ameisenpflanzen“: Pflanzen mit Bodyguards
Tropische Regenwälder sind Hotspots der Biodiversität, in denen jede Pflanze mit zahlreichen Feinden und einem starken Wettbewerb um Nährstoffe konfrontiert ist. Da Pflanzen nicht weglaufen können, haben sie verschiedene Verteidigungsstrategien entwickelt wie etwa Dornen, Stacheln oder die Produktion giftiger, bitterer ungenießbarer chemischer Verbindungen. Manche Pflanzen gehen noch einen Schritt weiter und suchen sich Verbündete. Dafür haben sich einige Pflanzenarten mit Ameisen zusammengetan. Sie leben zusammen in sehr enger Gemeinschaft, einer Symbiose. Diese Ameisenpflanzen oder Myrmekophyten bieten den Ameisen dabei Wohnraum und teilweise auch Nahrung. Im Gegenzug bieten die Ameisen Schutz vor Fraßfeinden, gegen Epiphyten, oder sie tragen zur Ernährung der Pflanze bei. Diese Zusammenarbeit kann so weit gehen, dass große Bereiche entstehen, sogenannte „Teufelsgärten“, in denen nur eine einzige Pflanzenart mit ihren Ameisen lebt.
Wir zeigen an Beispielen von verschiedenen Ameisenpflanzen, wie dieses äußerst effiziente Teamwork funktioniert und erläutern diese Symbiose in einem kurzen begleitenden Vortrag.
Hinweis
