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18:00 - 24:00

Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut

Ort
HKI Biotech Center
Hermann-Löns-Straße 70

Die Jagd nach dem Zucker

Die Bäckerhefe nutzt einfache Zucker wie Traubenzucker (Glucose), um zu wachsen und zu überleben. Was aber macht die Hefe, wenn wir unserem Teig stattdessen Haushaltszucker zufügen? Und wie kann man diesen Anpassungsprozess biotechnologisch nutzen?

Haushaltszucker - Saccharose - ist ein unersetzlicher Bestandteil unseres täglichen Lebens und findet sich in vielen Lebensmitteln wieder. Saccharose sorgt nicht nur für einen angenehmen Geschmack, sondern unterstützt auch das Wachstum der Bäckerhefe Saccharomyces cerevisiae, einem bekannten Begleiter der Menschheitsgeschichte. Die Hefe nutzen wir seit Jahrtausenden zum Brauen, Backen oder zur Herstellung von Wein.

Die Bäckerhefe kann eigentlich nur bestimmte Einfachzucker wie Glukose (Traubenzucker) oder Fruktose (Fruchtzucker) als Kohlenstoffquelle für ihren Stoffwechsel nutzen. Saccharose hingegen ist ein komplexer Zucker, der aus einem Glucose- und einem Fructose-Teil besteht, die miteinander verbunden sind. Wie kann die Hefe also Saccharose verwerten? Sie produziert ein spezielles Enzym namens Invertase, das Saccharose in seine beiden Bausteine Glukose und Fruktose aufspalten kann.

In diesem Experiment werden wir lernen, wie die Hefe erkennt, dass nur Saccharose im Milieu vorhanden ist, wie der Mikroorganismus darauf reagiert und wie wir diese enzymatische Reaktion sichtbar machen können. Wir werden auch erfahren, inwiefern das Verständnis solcher Phänomene für biotechnologische Anwendungen interessant ist.

 
Bild
aufgereihte Reagenzgläser, in denen eine gelbliche Flüsigkeit ist und die mit Deckeln verschlossen sind
Hefe passt ihren Stoffwechsel der Umgebung an
, ©

Standort


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