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21:00 - 22:00

Friedrich-Schiller-Universität Jena

Ort
SR 401, 4. OG,
Ernst-Abbe-Platz 8

Französisch als Korrespondenzsprache mitteldeutscher Fürsten und Fürstinnen des 18. Jahrhunderts

Im Vortrag wird anhand authentischer Handschriften aus Thüringer Archiven der Frage nachgegangen, warum sich Adlige aus Mitteldeutschland im 18. Jh. untereinander auf Französisch schrieben und wie gut sie das Französische tatsächlich beherrschten.

Im 18. Jahrhundert war das Französische in ganz Europa als bedeutende Verkehrs- und Kultursprache verbreitet und fand als sog. langue universelle nicht nur in der Diplomatie, im Handel und in der Wissenschaft, sondern auch in der privaten Korrespondenz unter europäischen Adligen Verwendung.

Im Vortrag werden zunächst die Gründe für die besondere Stellung des Französischen im Europa des 18. Jahrhunderts behandelt, bevor vertieft auf seine Verbreitung als Hof- und Korrespondenzsprache im mitteldeutschen Raum eingegangen wird. Letzterer wurde im Gegensatz zu anderen deutschsprachigen Gebieten bislang weit weniger intensiv erforscht.

Um einen authentischen Einblick in die Verbreitung des Französischen in Mitteldeutschland zu erhalten, wird die französischsprachige Korrespondenz verschiedener mitteldeutscher Fürsten und Fürstinnen genauer unter die Lupe genommen. Bei den untersuchten Briefen handelt es sich um bisher nicht ediertes Quellenmaterial, das in Thüringer Archiven (Altenburg, Gotha, Jena, Weimar) ausfindig gemacht werden konnte. Unter den Schreibern und Schreiberinnen finden sich mehr oder weniger bekannte Persönlichkeiten wie z. B. Sophia Albertine von Sachsen-Hildburghausen (* 1683; † 1742), Friedrich III. von Sachsen-Gotha-Altenburg (* 1699; † 1772), Karl Friedrich von Sachsen-Meiningen (* 1712; † 1743), Johann Friedrich von Schwarzburg-Rudolstadt (* 1721; † 1767) sowie Ernestine Auguste Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach (* 1740; † 1786).

Anhand der Briefe wird insbesondere der Frage nachgegangen, warum und über welche Themen sich die Adligen auf Französisch schrieben. Des Weiteren soll überprüft werden, wie gut sie das Französische tatsächlich beherrschten. In diesem Zusammenhang wird auch auf die Frage einzugehen sein, ob in den Briefen der Fürsten und Fürstinnen ähnliche Fehler zu beobachten sind wie in Texten heutiger deutschsprachiger Lerner und Lernerinnen des Französischen.

Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit, einen Blick auf ausgewählte Handschriften (Photographien) zu werfen und sich darin zu versuchen, diese – ggf. mit Hilfe der Veranstalter – zu lesen.

 

Standort


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Die nächste Lange Nacht der Wissenschaften findet voraussichtlich 2024 statt.

TIPP: Sichern Sie sich Ihr Ticket dann im vergünstigten Vorverkauf in der Jena Tourist-Information oder im Uni-Shop der Friedrich-Schiller-Universität Jena!

Auch am Veranstaltungsabend können Sie noch Tickets erwerben:

• Jena Tourist-Information bis 22:00 Uhr

sowie von 18:00 bis 22:00 Uhr an folgenden Abendkassen:

• Beutenberg Campus, Abbe-Center, Hans-Knöll-Straße 1
• Analytik Jena, Konrad-Zuse-Straße 1
• Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Carl-Zeiß-Promenade 2
• Friedrich-Schiller-Universität Jena, Ernst-Abbe-Platz/Carl-Zeiss-Straße 3

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