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18:00 - 22:00

Friedrich-Schiller-Universität Jena

Ort
R. 204, 2. Etage,
Philosophenweg 12

Mikrobenjäger gesucht! Auf der Pirsch nach Bakterien mit Magnetsinn

Mikroben machen nur krank und sie zu sehen ist schwierig? Ganz und gar nicht! Manche Mikroben besitzen “Superkräfte“ wie einen Magnetsinn. Suche selbst mit Magneten und einem Mikroskop nach diesen Mikroben!

Die Natur beherbergt eine Fülle von unterschiedlichen Bakterien - runde, sternchenförmige, stäbchenförmige, usw. Viele dieser winzigen Organismen sind vor allem bekannt, weil sie uns Menschen krank machen. Dabei sind die meisten Bakterien in der Natur gar keine Krankheitserreger, sondern besitzen einzigartige Fähigkeiten, die wir Menschen für unseren Alltag oder in der Medizin gut gebrauchen können.
Einige dieser Bakterien leben in Gewässersedimenten und können das Erdmagnetfeld spüren und sich daran entlang bewegen. Wissenschaftler bezeichnen diese Form der zielgerichteten Bewegung als Magnetotaxis - wir nennen diese Bakterien deshalb liebevoll "Magnetos".
Ähnlich wie wir Menschen zum Wahrnehmen unsere Umwelt spezialisierte Organe, wie Augen oder Ohren, entwickelt haben, besitzen "Magnetos" winzige Nanokristalle (aus Magnetit oder Greigit) in ihrem Zellinneren. Mit diesen Organellen – den sogenannten Magnetosomen - können sie das Erdmagnetfeld “spüren“. In Ketten aufgereiht funktionieren sie wie eine Kompassnadel und helfen der Zelle, sich am Magnetfeld der Erde auszurichten. Um sich aber auch entlang des Magnetfeldes bewegen zu können, müssen diese Bakterien eine Art Antrieb besitzen, ähnlich einer Schiffsschraube am Ende eines Bootes. In der Fachsprache wird diese Struktur auch Flagellum genannt. Durch die Drehung dieses molekularen “Propellers“ erzeugen die "Magnetos" einen Schub, der sie nach vorne bewegt, entlang des Erdmagnetfeldes oder aber zu einem Magneten.
Obwohl Wissenschaftler bereits vieles über die "Magnetos" herausgefunden haben, sind bisher nicht viele Arten bekannt; es werden jedoch noch viele in der Natur vermutet. Um mehr über die Diversität der “Magnetos“ und ihre Fähigkeiten zu lernen, sind im Projekt „Mikrobenjäger gesucht!“ im „Wissenschaftsjahr 2022 Nachgefragt!“ viele Citizen-Scientists deutschlandweit auf der Suche nach “Magnetos“ gewesen. Dabei haben die Teilnehmenden Sedimentproben in Seen, Flüssen, Teichen und vielen weiteren Orten gesammelt, kleine Experimente durchgeführt und die Proben zurück zu uns nach Jena geschickt. In unserem Labor haben wir uns liebevoll um diese Proben gekümmert und versucht, "Magnetos" anzureichern und zu isolieren.

Groß und Klein können spielerisch mehr über diese besonderen Mikroorgansimen und ihre Fähigkeit - die Magnetotaxis - erfahren. Außerdem geht ihr mit Hilfe eines Magneten und Mikroskopen in Jenaer Sedimentproben selbst auf die Jagd nach “Magnetos“.

Beschränkung

Geeignet für Erwachsene und Kinder ab ca. 3 Jahren.
 
Bild
Mikrobenjägerin sammelt in einem Fluss Sedimentproben
Mikrobenjägerin auf Jagd nach magnetotaktischen Bakterien
, ©

Standort


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Die nächste Lange Nacht der Wissenschaften findet voraussichtlich 2024 statt.

TIPP: Sichern Sie sich Ihr Ticket dann im vergünstigten Vorverkauf in der Jena Tourist-Information oder im Uni-Shop der Friedrich-Schiller-Universität Jena!

Auch am Veranstaltungsabend können Sie noch Tickets erwerben:

• Jena Tourist-Information bis 22:00 Uhr

sowie von 18:00 bis 22:00 Uhr an folgenden Abendkassen:

• Beutenberg Campus, Abbe-Center, Hans-Knöll-Straße 1
• Analytik Jena, Konrad-Zuse-Straße 1
• Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Carl-Zeiß-Promenade 2
• Friedrich-Schiller-Universität Jena, Ernst-Abbe-Platz/Carl-Zeiss-Straße 3

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Lange Nacht der Wissenschaften 2022 wird gefördert und unterstützt durch: